Workshop: Integration Nein danke! | Konzeptkunst | AkBild.

INTEGRATION NEIN DANKE! Perspektiven & Widerstände


Language Strategies, Marika Schmiedt & collaborators, Gruppenausstellung, Österreichisches Kulturforum London

Yvonne Strujić | ORF Volksgruppenredaktion
Video: ORF 2 Servus | Szia | Zdravo | Del tuha 11.2.2018
Audio: Roma sam 12.2.2018

Konzeptuelle Kunst (PCAP) Rundgang 2018:
Ausstellung und Gastvortrag
Akademie der bildenden Künste Wien, Atelierhaus, 1. OG

Eröffnung der Ausstellung: Plakat-Serie von Marika Schmiedt und den Studierenden der Akademie der bildenden Künste Wien. Die Plakat-Serie wurde im Rahmen des Workshops „Integration Nein danke!“ produziert. Zentrale Aufgabe der Ausstellung war die Auseinandersetzung mit dem Spannungsverhältnis von Kunst- und Kultur und gesellschaftspolitischen Entwicklungen.


Workshopreihe und Ausstellung

Von Marika Schmiedt

Politisierung(en) von Kunst

Im Fokus stand eine künstlerisch-politische Intervention, in Zusammenarbeit mit der Akademie der bildenden Künste Wien, Fachbereich Konzeptuelle Kunst (Post-Conceptual Art Practices). Zentrale Aufgabe des Projektes war die Auseinandersetzung mit dem Spannungsverhältnis von Kunst- und Kultur und gesellschaftspolitischen Entwicklungen. Die Intervention lag auf der visuellen Kunst, dem Plakat, das sich als reflektierende „Integration“ verhält. Kunst und Integration fanden in Praktiken der Intervention zueinander und entwickelten dabei mithin populäre Formen des Politischen. In den Lehrveranstaltungen wurden konkrete Handlungsmöglichkeiten erarbeitet, wie künstlerische Interventionen, soziale und politische Prozesse in Gang setzen und neue Perspektiven eröffnen können. Entscheidend dabei war, dass es einen wechselseitigen Austausch gab, der historische Zusammenhänge, Geschichtsbewusstsein, Kenntnisse über Kontinuitäten, sowie deren Kontext mit global-politischen Ereignissen sichtbar machte. Die einzelnen Arbeitssitzungen wurden prozessorientiert entwickelt.
In der ersten Phase wurde eine umfassende Auseinandersetzung und Annäherung an das Thema versucht. Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen sozialer Ungleichheit und Rassismus. In welchem Zusammenhang steht Rassismus mit politischen, ökonomischen und weiteren gesellschaftlichen Ungleichheiten. Die vorgestellten Ansätze fragten nach dem Stellenwert kolonialer Erfahrungen und Diskurse für das Verständnis aktueller Phänomene, wie z. B. systemische Deprivilegierung, rassistische Migrationspolitiken und aktuelle Praktiken der Kriminalisierung. Zusätzlich wurde eine Vortrags- und Filmreihe mit Vortragende aus der einschlägigen Praxis und eine präzise mediale Analyse organisiert. Zwischen den einzelnen Arbeitsphasen wurde an konkreten Ergebnissen kollaborativ und individuell gearbeitet.
In der letzten Arbeitsphase wurden Inhalt und Form der Ausstellung entwickelt und umgesetzt. Die Ergebnisse wurden beim jährlichen Rundgang am 25. Jänner 2018, in der Akademie der bildenden Künste und am 17. Mai 2018, im Österreichischen Kulturforum in London präsentiert.