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Roma-Diskriminierung stört niemanden

Pravda – Slowakei | Donnerstag, 19. Januar 2012

Ein slowakisches Bezirksgericht hat am Mittwoch den Unterricht von Roma-Kindern in Spezialklassen verboten und als ethnische Diskriminierung bezeichnet. Das klingt gut, meint die linke Tageszeitung Pravda, aber die Mehrheitsgesellschaft wird sich niemals mit den Roma arrangieren: „Wie sehr das Utopie bleibt, zeigt das Beispiel Tschechien. Die dortige Diskriminierung ist 2007 gar vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verurteilt worden, ohne dass sich etwas geändert hätte. Wer stimmt schon zu, dass seine eigenen Kinder in ihrer Erziehung gebremst werden, weil sie mit schmutzigen, halbnackten und hungernden Roma-Mitschülern in einer Klasse sitzen müssen. … Warum erhöhen wir nicht den Druck auf die Politiker, flächendeckend Programme einzuführen, die die Möglichkeiten und die Motivation der Roma-Kinder stärken? Oder ist es gewünscht, Kinder auszugrenzen? Niemanden stört, dass auch weiterhin Menschenrechte verletzt werden. Im Falle der Roma nicht einmal dann, wenn es um deren Kinder geht.“

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