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Menschenrechtler warnen Schünemann vor Abschiebungen in das Kosovo

Quelle: dapd

Göttingen (dapd-nrd). Menschenrechtler warnen Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) vor Abschiebungen in das winterliche Kosovo. “Wer jetzt in das Kosovo deportiert, muss sich den Vorwurf gefallen lassen, Menschen in Not sehenden Auges in den Tod zu schicken”, sagte der Generalsekretär der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), Tilman Zülch, am Samstag in Göttingen. Nach seinen Angaben sollen drei Romafamilien mit kleinen Kindern am Dienstag aus Niedersachsen in das Kosovo abschoben werden. Wie Flüchtlingsorganisationen bestätigten, ist an diesem Tag eine Sammelabschiebung von Roma vom Flughafen Düsseldorf geplant.

Eisige Kälte bis zu 28 Grad unter Null mache das Leben dieser Minderheit im Kosovo vollends unerträglich, sagte der GfbV-Vertreter im Kosovo, Dzafer Buzoli. Viele Roma müssten in Hütten aus Plastik und Brettern leben. Strom werde, wenn überhaupt vorhanden, rationiert. Die meisten Romafamilien hätten keine Isolierung in den Häusern, das fließende Wasser sei eingefroren. “Trinkwasser gibt es nur im Supermarkt zu kaufen, wofür die verarmten Familien kein Geld haben”, sagte Buzoli weiter.

Die Kinder der in die Bundesrepublik geflüchteten Roma seien meist in Deutschland geboren und aufgewachsen, erklärte Zülch. Sie sprächen inzwischen Deutsch als Muttersprache, oft mit regionalem Akzent. Für ihre Integration hätten sich Lehrer, Sozialarbeiter, Geistliche, christliche Gemeinden, Flüchtlingsräte, Menschenrechtler und viele andere Bürger engagiert. “Unnachsichtig verschleudern viele deutsche Minister und Abgeordnete dieses Kapital, beklagen aber gleichzeitig das kinderlose Land.”

“Es reicht nicht aus, wenn man täglich vergangene Verbrechen beklagt, darunter auch den Völkermord an deutschen und europäischen Sinti und Roma, und dann die Opfer der Romapogrome im Kosovo aus unserem Lande jagt”, fügte Zülch hinzu. Die GfbV fordere deshalb die Innenminister von Bund und Ländern auf, sich eingedenk des Völkermordes an 500.000 Sinti und Roma endlich für eineKontingentlösung für die noch 8.100 in Deutschland verbliebenen Roma aus dem Kosovo einzusetzen und ihnen ein Bleiberecht zu gewähren.

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Roma in Ungarn: Auf Kohlensuche im Eisboden

Die Roma im Nordosten Ungarns leben in bitterer Armut. Die Kältewelle macht ihnen besonders zu schaffen. Weil sie kein Geld für Heizmittel haben, müssen viele Mitglieder der Minderheit auf den Abraumhalden ehemaliger Bergwerke nach Kohle suchen.

http://www.spiegel.de/video/video-1176081.html

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Sammelabschiebung Kosovo am 07.02.2012 von Flughafen Düsseldorf

Eiskalte Abschiebung
Trotz Wintererlass in NRW (bedingter Abschiebestop in der kalten Jahreszeit)
werden weiterhin Sammelabschiebungen in den Kosovo durchgeführt. Der nächste
Flug geht am 07.02.12 von Düsseldorf, organisiert von FRONTEX, mit
Zwischenstopp in Wien.

Vermutlich dieser Flug?!:
http://www.flughafen-duesseldorf.de/dus/flugplan-detail/?flugid=35001098&AD=D

Ab 8.00 Uhr werden die Flüchtlinge zum Rollfeld Gate D(?) gebracht.
Neben der
Feuerwache des Flughafens (zwischen Terminal A und Tor 36) – gegenüber
Parkhaus 7.
Wie bei den letzten Sammelabschiebungen werden auch diesmal wieder
Medienvertreter_innen und Aktivist_innen vor Ort sein.

Um 10h wird es eine Demo im Terminal B, Abflughalle,
Flughafen Düsseldorf geben.

http://parken.duesseldorf-international.de/Parken-Flashkarte.42.0.html?&no_cache=1

Mit Lärm, Transparenten und Flyern wollen wir im Flughafen auf die
zeitgleich stattfindende Abschiebung aufmerksam machen.
Wir wollen unsere Präsenz zeigen, im Flughafen sichtbar machen, was sie so
gerne unbemerkt an einem abgeschiedenen Gate abwickeln würden: Die
massenweise
Abschiebung von Menschen, die Verschleppung von Mitbürger_innen gegen ihren
Willen, die im wahrsten Sinne des Wortes eiskalten Abschiebungen – ihre oft
tödliche Abschiebemaschinerie.

Kommt eigenverantwortlich, denkt euch was aus und zeigt dem Flughafen
und der
Abschiebemaschine, was ihr von all dem haltet. Kommt mit Lärm und
Transparenten, mit kreativen Ideen oder einfach nur so. Der Flughafen ist
groß
und sie hätten gerne ihre Ruhe, die sollen sie aber nicht bekommen.

Sand ins Getriebe der Abschiebemaschine!
Abschiebeflugzeuge auf den Schrotthaufen!
Jede_r hat das Recht zu bleiben und zu leben wo es ihr gefällt!
Gegen den kapitalistischen und rassistischen Normalzustand!

Kontakt zur Vernetzung gegen Abschiebung Flughafen Düsseldorf:
abschiebestop [ätt] riseup [punkt] net

http://bewegungberlin.wordpress.com/

BEWEGUNGBERLIN Widerstand ist unsere Waffe…