Heute veröffentlichte der Städteverband seine Stellungsnahmen zum „Projekt Agora“, mit dem „Besserer Kindesschutz im Kampf gegen die organisierte Bettelei“ erreicht werden soll.
Dass es dabei allerdings nicht um das propagierte Ziel des Kampfes gegen Menschenhändler geht, sondern um die „Säuberung der Innenstädte“ und eine „zigeunerfreie Schweiz“ machen die Unterlagen des Städteverbandes deutlich.
Wie zu Zeiten von „Kinder der Landstrasse“ sollen Familien auseinandergerissen werden. Zitat: „Sind die Eltern auch vor Ort, muss zum Ergreifen einer Kindesschutzmassnahme diesen formell die Obhut durch die Vormundschaftsbehörde entzogen und eine Platzierung angeordnet werden.“
Zur Illustration seines Projekts verwendet Alexander Ott, Leiter Einwohnerdienste, Migration und Fremdenpolizei der Stadt Bern, Fahndungsbilder von Roma-Kindern mit allen persönlichen Daten.
Diese Verstösse sind für uns als nicht direkt betroffene Jenische absolut inakzeptabel. Diese Sätze könnten 1:1 aus „Kinder der Landstrasse“-Dokumenten stammen.
Wir können uns nicht vorstellen, dass der Applaus aus der rechten Ecke (http://schweizerkrieger.wordpress.com/2012/03/24/ab-ins-heim/) mit dem Aufruf „Ob ins Heim oder ins Gefängnis, die Hauptsache sie werden weggesperrt.“ wirklich im Sinne der Schweiz und des Städteverbandes sein können.
Unser Protest gegen solche Projekte widmet sich den Kindern und Müttern, die in einer offenen Gesellschaft das Recht haben sollen, auf ihren Wunsch Hilfe zu bekommen oder den Lebensunterhalt mit ihrer eigenen Arbeit (wozu wir z.B. Strassenmusik, natürlich aber nicht Diebstahl und Einbruch zählen) zu verdienen.
„politnetz“: http://www.politnetz.ch/beitrag/14173/110791#kommentare
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Eine Antwort auf „„Säuberung der Innenstädte“ und eine „zigeunerfreie Schweiz““
http://www.swissinfo.ch/eng/swiss_news/Child_beggars_should_be_seen_as_victims.html?cid=32379400
Roma children who beg and steal in Switzerland are not offenders but rather victims of human trafficking who need better protection, says a report.