In Rio mussten ganze Favelas der Fußball-WM weichen, in Miskolc will der Fidesz-Stadtrat mit Jobbiks tatkräftiger Unterstützung ein von Roma bewohntes Armutsviertel beseitigen, in dessen unmittelbarer Nähe bis 2016 ein neues Milliardenprojekt entstehen soll: Das Fußballstadion Diósgyőr soll zu einem Stadion der UEFA-Kategorie 4 ausgebaut werden.
Im Mai ging es auch durch ausländische Medien: Die Fidesz-dominierte Stadtverwaltung der Großstadt Miskolc will von Roma bewohnte Armensiedlungen beseitigen, indem den Bewohnern eine Wegziehprämie von 1,5 bis 2 Mio. Forint (4.500 bis 6.000 EUR) pro Familie angeboten wird, wenn sie „bereit sind, subventionierte Häuser außerhalb der Stadt“ zu erwerben und diese mindestens fünf Jahre lang nicht wieder zu verkaufen (dROMa-Blog, orf, Pester Lloyd).
Betroffen sind die Bewohner der im Volksmund „die nummerierten Straßen“ genannten ehemaligen Arbeitersiedlung (deren Straßen lediglich Nummern haben, s.u.); 2008 wohnten dort 800 Personen (Quelle). Die Bewohner haben sich mittlerweile organisiert und protestieren gegen…
Ursprünglichen Post anzeigen 458 weitere Wörter