«Die Gedanken sind frei» Angst ist Alltag für Roma in EUropa
Grafiken – Plakate die im Sinne der Confrontage agieren
Was? Vernissage
Wann? Freitag, 27.12.2013 ab 19.00 Uhr
Wo? Aparat.Installationen und Inbrandsetzungen, 15., Zwölfergasse 9 (Nebeneingang, Souterrain, Türöffner)
Was noch? Filme, Cocktails, Djs…
Dieses Ausstellungsprojekt soll als Spiegel der verbreiteten aber durchschnittlich nicht wahrgenommenen Rassismen dienen und mit der Geschichte der Verfolgung der Roma in Verbindung gebracht werden. Obwohl die gegenwärtige Verfolgung von Roma eine soziale und politische Situation hervorruft, die an die Zeit des Nationalsozialismus erinnert, hat sich die Mehrheit zu schweigen entschlossen. Meine Arbeit versucht, das Schweigen zu durchbrechen und den Rassismus zu enthüllen und gleichzeitig der fortschreitenden Diskriminierung entgegenzuwirken. Der Prozess der Inhaltsfindung wird zum Prozess der Präsentationsfindung, mittels kontinuierlicher Bild- und Textrecherchen in Form von Bildläufen, Ausschnitten und Momentaufnahmen aus dem Netz, TV und Radio. Durch diese Gegenüberstellung von Medialität und Realität, entsteht die Möglichkeit einer differenzierten und kritischen Auseinandersetzung. Gezeigt werden digitale Collagen die im Sinne der Confrontage agieren und eine Auswahl an Filmen.
Ein Film von Renate Bauer über die Irritationen die Marika Schmiedt in Linz ausgelöst hat.
Es wird der Weg verfolgt den ihre Plakate zurückgelegt haben, von der Intervention im öffentlichen Raum bis ins Alte Rathaus. Darin zeigt sich wie Marika Schmiedts Konfrontationen wach rütteln, wenn sich eine Fremdenführerin zu Vandalismus provoziert fühlt (https://marikaschmiedt.wordpress.com/2013/04/16/vernissage-am-baustellenzaun/), der Unterschied zwischen Vandalismus und staatlicher Ordnung ins Wanken gerät und der ungarischen Botschafter in einer abstrusen psychischen Umkehrung ein vermeindlich „rassistisches und ungarnfeindliches“ Ausstellungsprojekt angreift (https://marikaschmiedt.wordpress.com/2013/10/02/ungarischer-botschafter-interveniert-gegen-ungarnfeindliche-kunstausstellung-in-linz/).
MARIKA SCHMIEDT, 1966 in Traun/Oberösterreich geboren, bildende Künstlerin, Aktivistin und Filmemacherin.
Seit 1999 Recherchen (Zeitzeugen und Gegenwart) zur Verfolgung von Roma und Sinti; die Auseinandersetzung mit der Situation der Roma vor und nach 1945 bildet einen Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit. Tätigkeiten in der Jugend- und Erwachsenenbildung.
Ausstellung Die Gedanken sind frei